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dangerous goods in shipping containers

Cargo Integrity Group veröffentlicht Liste besonders gefährlicher Güter

Die Cargo Integrity Group, eine Initiative der International Cargo Handling Coordination Association – ICHCA, hat vor wenigen Tagen eine Liste von 15 besonders gefährlichen Gütern (“Cargoes of Concern“) veröffentlicht, die normalerweise in Containern transportiert werden und deren Gefährlichkeit nicht immer so offensichtlich ist, wie zum Beispiel das Gefahrenpotenzial von Lithium-Ionen-Batterien. So enthält die Liste etwa wichtige Hinweise auf die brennbaren Eigenschaften von Saatkuchen oder die mit Kakaobutter oder Pflanzenölen verbundenen Gefahren.

Unter Einhaltung sämtlicher gesetzlicher Regelungen und der bekannten Sorgfaltsregelungen lassen sich auch diese Güter sicher transportieren. Bei unsachgemäßer Handhabung drohen aber schwere Unfälle. Die Ladungen können Feuer fangen oder Explosionen verursachen.

15 besonders gefährliche Güter (“Cargoes of Concern“)

Die Liste ist in drei Kategorien unterteilt:

a) Sechs Produktgruppen unterliegen im Allgemeinen den Gefahrgutvorschriften. Von ihnen gehen reaktive Gefahren aus. Sie können Feuer fangen und bei Unfällen erhebliche Schäden verursachen. Es handelt sich um:

b) Bei sechs weiteren Produkten geht eine Gefahr vom Verschütten oder Auslaufen aus. Hier kann es vorkommen, dass die Waren nicht richtig verpackt wurden, oder dass die Ladung beschädigt wurde. Beispiele sind:

  • Häute und Felle
  • Wein
  • Bitumen
  • Kakaobutter
  • Abfall, zum Beispiel recycelte Motoren und Motorenteile
  • Pflanzliche und andere Öle, insbesondere wenn sie in Flexitanks verpackt wurden

c) Bei drei Produktkategorien sieht die Cargo Integrity Group Risiken durch ein unsachgemäßes Verpacken oder eine ungesicherte Verladung. Hier kann es zu schweren Unfällen auf See kommen, aber auch zum Umkippen von Lastkraftwägen oder zum Engleisen von Zügen. Als Beispiele werden aufgeführt:

  • Baumstämme und Holz
  • Stahl-Coils
  • Marmor und Granit

Diese Liste basiert unter anderem auf Daten aus dem Schadenverlauf des Frachtversicherungsanbieters TT Club, einem von der ICHCA erstellten und der IMO vorgelegten Bericht über Zwischenfälle mit gefährlichen Gütern auf Schiffen oder in Häfen sowie von CINS, das die von seinen Mitgliedern bereitgestellten Informationen über Zwischenfälle mit gefährlichen Gütern sammelt.

Die Cargo Integrity Group hat aber nicht nur diese für Versender und Logistiker sehr wertvolle Liste zusammengestellt, sondern auch einen „Quick Guide“ zum CTU-Code (CTU = Cargo Transport Units) erstellt. Der CTU-Code wird vom Schiffssicherheitsausschuss der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) herausgegeben und muss für die Gefahrgutbeförderung auf Seeschiffen verbindlich angewendet werden.

Neben diesem Quick Guide gibt es auch eine Checkliste mit Maßnahmen und Zuständigkeiten für die mit dem Packen von Ladungen in Frachtcontainern betrauten Personen. Diese Materialien sind nun in allen sechs offiziellen IMO-Sprachen sowie in Italienisch verfügbar und können unter Safety – World Shipping Council abgerufen werden.

Die Cargo Integrity Group

Die Cargo Integrity Group ist eine Partnerschaft von Industrieverbänden, die das Bewusstsein für den CTU-Code schärfen und seine Akzeptanz erhöhen wollen.

Die Verbände, die sich der ICHCA bei dieser Initiative angeschlossen haben, sind: Bureau International des Containers (BIC), Container Owners Association (COA), International Federation of Freight Forwarders Associations (FIATA), Global Shippers‘ Forum, TT Club und World Shipping Council (WSC).

Titelillustration: © Michael Kausch

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